Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen trifft sich mit der ukrainischen Organisation „Cause of the Brave“
Am 25. Mai trafen sich die Abgeordneten der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen mit den ukrainischen Aktivistinnen und Aktivisten der Organisation „Cause of the Brave“. Die Fraktionsvorsitzende Bettina Jarasch, die inklusionspolitische Sprecherin Catrin Wahlen und der innenpolitische Sprecher Vasili Franco zeigten sich sehr beeindruckt von der Arbeit dieser Organisation.
„Cause of the Brave“ ist ein informeller Zusammenschluss von 16 ukrainischen und internationalen Initiativen, der infolge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine entstanden ist. Dazu gehören beispielsweise der Zentral-Verband der Ukrainer in Deutschland (ZVUD e.V.), „Berlin to Borders“, Global Minds for Ukraine, „Support Azov“, International Renaissance Foundation u.a.
Die Initiativen tauschen Informationen miteinander aus und organisieren gemeinsam die Suche, den Transport und die Lieferung von humanitärer Hilfe in die Ukraine. Insbesondere Pflege- und Altenheime, Einrichtungen für verwaiste Kinder, Kriegsverletzte sowie Angehörige von gefallenen Soldat*innen sind ihre Zielgruppe. Angesichts der schweren Beschüsse der letzten Wochen wie in Saporischschja, Cherson und Odessa wird die Arbeit von „Cause of the Brave“ besonders wichtig. Sie bringt direkte Hilfe für verletzte und bedürftige Menschen vor Ort. Auch Unterstützung von aus der Ukraine geflüchteten Menschen gehört zu ihren Kernaufgaben.
Aktivist*innen in Berlin organisieren die Suche nach Rettungswagen, medizinischen Geräten und Medikamenten, Lebensmitteln und Hygiene-Artikeln und ihren Transport in besonders schwer betroffene Gebiete in der Ukraine. Dabei ist die Organisation mehr als zuvor auf Spenden und auf die Kooperation mit Partner*innen angewiesen.
„Cause of the Brave“ hat auch vielfältige Unterstützungsangebote für aus der Ukraine geflüchtete Menschen in Berlin entwickelt. So beispielsweise begleiten Ehrenamtliche besonders schutzbedürftige Menschen zu den Ämtern und bei Arztbesuchen und übernehmen verschiedene Beratungsaufgaben. Vor allem für Pflegebedürftige, Menschen mit Behinderungen und Familien mit schwerkranken Kindern bedeutet es konkrete Hilfe, um die notwendigen Leistungen in Anspruch nehmen zu können. Dabei stoßen Helfer*innen teilweise auf unerwartete Hindernisse, beispielsweise, wenn staatliche Institutionen oder Krankenhäuser die ehrenamtliche Begleitung ablehnen. Hierfür brauchen wir eine Lösung, um das ehrenamtliche Engagement zu fördern statt es zu hindern.
Auch die Kinderbetreuung für allein geflüchtete Mütter, die keinen Kitaplatz für ihre Kinder gefunden haben, ist essenziell. Momentan betreuen ausgebildete Ehrenamtliche ca. 40 Kinder. Während dieser Zeit können geflüchtete Frauen am Deutschkurs teilnehmen oder andere Termine wahrnehmen. Um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, sucht die Organisation dringend nach weiteren Räumlichkeiten berlinweit.
Wir Grüne stehen solidarisch an der Seite der Ukraine und der ukrainischen Zivilgesellschaft in Berlin!