Grüne Europawochen: Little Greece in Pankow
Der Brexit macht in diesen Tagen wieder deutlich wie uns Nationalismus und Europafeindlichkeit in eine große Unsicherheit stürzen. Wir Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus verstehen uns als Gegenpol dazu. Aus diesem Grund rufen wir im April und Mai unsere grünen Europawochen ins Leben. Unter dem Motto „Wir für Europa“ zeigen wir Landespolitiker*innen Flagge für eine klar proeuropäische Haltung. Stefanie Remlinger hat den Griechen und Späti-Inhaber Dimi aus Pankow getroffen und mit ihm Europa gesprochen.
Dimi hat seine Wurzeln in Athen. Aber in Berlin hat er sein Lebensmittelpunkt – und der hat es in sich. Eine ganze Straße profitiert von seiner Anwesenheit. Dimi ist Späti-Inhaber und sowas wie das Kommunikations- und Versorgungszentrum in seiner Straße. Ohne Dimi kein Zwischendurch-Snack, kein Mal-schnell-ein-Getränk-zu-später-Stunde, keine Pakete sicher und fast rund um die Uhr abrufbar und vor allem kein Treffpunkt der Nachbarschaft. Hier sagt man sich nicht nur guten Tag, hier wird gequasselt bis sich die Balken biegen. Über Gott und die Welt, kleine und große Wehwehchen und über Politik – auch international. Der Späti und Dimi sind einfach nicht mehr wegzudenken aus der Straße.
Aber wie alles im Leben hat die Sache auch einen Haken: Richtig nervig für die Kiezbewohner*innen ist das Berliner Ladenöffnungsgesetz. Sonntag muss das kleine Kommunikations-, Abhol- und Einkaufszentrum geschlossen bleiben. Gerade am Sonntag – einer der wichtigsten Tage in der Woche, so Dimi. Und das finden auch alle Leute in der Straße doof und kleinlich. Hier macht die große Politik den kleinen Leute, wie Dimi, das Leben schwer.
Darum findet Dimi: Das muss sich ändern im coolen Berlin, der Metropole mit europäischen Charme!