Hatun-Sürücü-Preis 2018 – Grüne Fraktion hat zum sechsten Mal Engagement für Mädchen und junge Frauen ausgezeichnet
Foto: Inga Kjer/photothek.net
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WORUM GEHT ES? ENGAGEMENT IN DEN MITTELPUNKT RÜCKEN!
Mädchen und Frauen sind heute leider immer noch benachteiligt. Wir haben 2013 den Hatun-Sürücü-Preis initiiert, um diejenigen in den Mittelpunkt zu rücken, die sich tatkräftig und mit viel Herz für Mädchen und junge Frauen engagieren. Und wir zeigen damit, wie wertvoll diese oft im Stillen verrichtete Arbeit ist.
HATUN SÜRÜCÜ – EINE MUTIGE UND STARKE FRAU
Der Preis ist nach Hatun Sürücü benannt. Sie ist Inbegriff einer starken und mutigen Frau. Die junge Mutter hatte sich aus einer Zwangsehe befreit und führte gegen alle Widerstände ein selbstbestimmtes Leben. Kurz vor Abschluss ihrer Gesellenprüfung zur Elektroinstallateurin wurde sie Opfer eines sogenannten Ehrenmordes: Am 7. Februar 2005 wurde sie von einem ihrer Brüder auf offener Straße erschossen.
WAS WIRD AUSGEZEICHNET UND WER KANN TEILNEHMEN?
Die Grünen-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus verleiht insgesamt drei Preise an Einzelpersonen, Initiativen oder Organisationen aus Berlin, die sich für das Recht von Mädchen und jungen Frauen auf Chancengleichheit und Selbstbestimmung einsetzen und sie auf dem Weg dorthin begleiten und fördern.
WIE UND BIS WANN KÖNNEN SIE SICH BEWERBEN?
Die Bewerbungsfrist für 2018 ist leider abgelaufen.
WAS GIBT ES ZU GEWINNEN?
Die drei Trägerinnen bzw. Träger des Hatun-Sürücü-Preises werden im Rahmen einer feierlichen Verleihung im Berliner Abgeordnetenhaus mit dem Preis und einer Urkunde geehrt und mit einem Preisgeld ausgezeichnet. Insgesamt stehen 1.000 Euro zur Verfügung, die von engagierten Frauen aus allen Bereichen der Gesellschaft gestiftet werden. Der Hatun-Sürücü-Preis bietet zudem die Chance, Ihr Projekt bekannter zu machen. Die Ausgezeichneten werden der Presse, im Internet und über die Sozialen Netzwerke vorgestellt.
Die Höhe des Preisgeldes: 1. Preis: 500 Euro 2. Preis: 300 Euro 3. Preis: 200 Euro
WER TRIFFT DIE ENTSCHEIDUNG?
Die Preisträgerinnen und -träger werden von einer fünfköpfigen Jury ausgewählt – davon zwei Vertreterinnen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus von Berlin sowie drei Vertreterinnen aus der Gesellschaft. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Wir freuen uns sehr, dass wir 2018 Margarete Stokowski, Ilknur Gümüs und Dotschy Reinhardt als Jurorinnen gewinnen konnten:
Margarete Stokowski, Journalistin, ist in Neukölln aufgewachsen und hat Philosophie und Sozialwissenschaften studiert. Ihre Abschlussarbeit schrieb sie über Simone de Beauvoir, seitdem arbeitet sie als freie Autorin für verschiedene Zeitungen und Magazine. Drei Jahre schrieb sie die feministische Kolumne „Luft und Liebe“ in der „taz“, seit 2015 ist die Kolumnistin bei Spiegel Online. Im letzten Jahr erschien ihr erstes Buch „Untenrum frei“.
Ilknur Gümüs, Gründerin und Vorstandsmitglied des Interkulturellen Beratungs- und Begegnungs-Centrums e.V. (IBBC e.V.), bietet seit 2005 verschiedene Qualifikationen und Berufsvorbereitungen sowie interkulturelle Trainings und Beratungen an und ist Teil des „Bündnis Neukölln“. Außerdem hat sie Mina – Leben in Vielfalt e.V. mitgegründet. Der Verein unterstützt Familien mit Zuwanderungsgeschichte mit Kindern und Angehörigen mit Behinderung.
Dotschy Reinhardt, Jazzmusikerin, begann bereits im Alter von vier Jahren zu singen. Sie hat drei Alben veröffentlicht und zwei Bücher über die Gypsy-Kultur geschrieben, in denen sie darstellt, wie sich Sinti und Roma selbstbewusst gegen Ausgrenzung und die Aneignung ihrer Kultur behaupten. Seit 2016 ist sie Vorsitzende des Landesrats der Roma und Sinti, RomnoKher Berlin-Brandenburg e.V. und aktives SPD-Mitglied.
WANN UND WO WIRD DER HATUN-SÜRÜCÜ-PREIS VERLIEHEN?
Wir haben die Gewinner*innen am 2. Februar 2018 im Festsaal des Abgeordnetenhauses von Berlin ausgezeichnet. Alle Bewerberinnen und Bewerber waren zur Preisverleihung herzlich eingeladen.
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