Klimaleugner*innen und Co. – Ergebnisse von Workshop 9
Wir wollen gemeinsam mit der Klimabewegung sowie Wirtschaft, Wissenschaft und Berliner Stadtgesellschaft ran an die schwierigen Fragen im Klimaschutz. Daher hatten wir für den 22. Januar 2021 zur digitalen Klimakonferenz unserer Fraktion eingeladen. Unter dem Motto „Berlin for Future: Wie gelingt radikal-vernünftiger Klimaschutz?“ diskutierten wir, wie wir Berlin schneller klimaneutral umbauen können, ohne die Menschen unserer Stadt auf dem Weg dorthin zu verlieren. Rund 700 Teilnehmer*innen hatten sich im Vorfeld angemeldet, teilgenommen haben dann über 750. Eine Zahl, die zeigt, wie wichtig das Thema Klimaschutz den Berliner*innen ist.
Hier folgen die Ergebnisse von Workshop 9: Klimaleugner*innen und Co.: Wie kommunizieren wir zum Klima?
(Hier ein Bericht über die ganze Klimakonferenz)
In unserem Workshop wurden wir von zwei Expert*innen aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen begleitet. Anna Meier von der Amadeu Antonio Stiftung arbeitet zum Thema Rechtsradikalismus im ländlichen Raum. Sie gab uns einen Einblick darin, wie rechte Gruppierungen mit ökologischen Themen umgehen. Völkische Gruppierungen oder auch andere Rechte nehmen ökologischen Wandel oft unter dem Begriff des Heimatschutzes auf. Dieser Heimatschutz ist häufig Bestandteil einer rechtsextremen Ideologie, die auf einer nationalistischen Weltanschauung beruht, in der die eigene „Heimat“ gegen das identifizierte „Andere“ geschützt werden muss.
Der zweite Referent, den wir begrüßen durften, war Carel Mohn von Klimafakten.de, der uns die Kommunikation zum Thema Klimakrise genauer erläuterte. Hierbei legte er unter anderem dar, dass der menschengemachte globale Klimawandel auf politischer Ebene nur noch sehr geringfügig geleugnet wird. Es besteht vielmehr ein Bedarf nach klaren normativen und auch politischen Leitplanken.
In Folge der Diskussion zwischen Referent*innen und den Teilnehmenden sind wir im Workshop zu drei Learnings gekommen, die wir in die Kommunikation zum Klima Mitnehmen sollten. Zum einen müssen wir anerkennen, dass durch ein „Mainstreaming“ ökologischer Themen, wodurch auf der einen Seite wichtige Aufmerksamkeit auf ihnen liegt, aber auch ebendiese Themen durch rechte Gruppen vereinnahmt wurden.
Hierbei wird mahnenden Stimmen häufig „Panikmache“ vorgeworfen, wenn härtere Maßnahmen gefordert werden. Gegen diese Verharmlosung der Klimakrise von rechter Seite müssen wir ankämpfen. Ziel dieser Relativierungen ist es, sich einen politischen Vorteil zu sichern, indem sie einfache Antworten liefern.
Abschließend lässt sich sagen, dass wir in den Debatten zur Klimakrise eine ehrliche und klare Kommunikation der Gefahren nutzen müssen, ohne eine reine Krisenrhetorik anzunehmen. Wir müssen der gefühlten Ohnmacht bezüglich der globalen Herausforderungen etwas entgegensetzen. Dies schaffen wir zum Beispiel dadurch, auf die Potentiale von erneuerbaren Energien oder autofreier Innenstädte hinzuweisen.
Seit vier Jahren sind wir nun Teil der rot-rot-grünen Landesregierung in Berlin
In dieser relativ kurzen Zeit haben wir in unserer Hauptstadt beim Klimaschutz viel angepackt und erreicht. Und wir haben noch sehr viel vor! Was? Dazu haben wir ein Video erstellt: