Containerdörfer allein reichen nicht – Es braucht auch soziale Angebote

Zum Senatsbeschluss zur Geflüchtetenunterbringung erklärt Bettina Jarasch, Fraktionsvorsitzende:
„Containerdörfer in den Bezirken sind allemal besser als Massenunterkünfte wie in Tegel. Die beste Lösung bleibt gemischtes Wohnen von geflüchteten und nicht geflüchteten Menschen. Das Containerprogramm kann deshalb nur ein erster Schritt sein. Es ist gut, dass der Senat dank Albrecht Brömme einen Schritt vorangekommen ist. Aber zu Integration gehört mehr als die bloße Unterbringung. Es braucht soziale Angebote, Betreuung, Schulplätze und Verkehrsanbindungen. Hier darf der Senat die Bezirke nicht länger allein lassen. Unterbringung ohne Integration wird Berlin nicht gerecht.
Der Regierende Bürgermeister spricht gern davon, dass Land und Bezirke gemeinsam anpacken müssen, um die großen Herausforderungen Berlins anzugehen. Bei der Integration der Geflüchteten ist das bislang ein leeres Versprechen. Senatsverwaltungen und Bezirke müssen endlich an einen Tisch und Unterbringungsprojekte gemeinsam vorantreiben. Die Wohnungsbaukommission des rot-grün-roten Senats hat sich bewährt, um den Wohnungsbau konkret vor Ort voranzutreiben. Eine solche interdisziplinäre Kommission, die die Ebenen zusammenbringt, braucht es auch für die Integration der vielen Menschen, die nach Berlin geflüchtet sind.
Eine solche Kommission könnte dann auch neue Ideen angehen. Mehr als eine Million Quadratmeter Büroflächen stehen derzeit in Berlin leer, und dieser Leerstand wird noch steigen. – Eine Unterbringungskommission könnte klären, welche dieser Bürogebäude und -etagen auch als Erstaufnahmeeinrichtung ertüchtigt werden könnten.“