Demokratie braucht Feminismus: Antifeminismus konsequent entgegen treten
Zum internationalen Frauentag und feministischem Kampftag am 8. März kommentiert Bahar Haghanipour, frauen- und gleichstellungspolitische Sprecherin:
„Rechtsextreme und Rechtspopulisten versuchen, mit antifeministischer Ideologie die Gesellschaft zu spalten und zu radikalisieren. Das sehen wir kurz vor dem 8. März 2024, dem Weltfrauentag, so deutlich wie lange nicht mehr. Rechtsextreme bekämpfen ein selbstbestimmtes Abtreibungsrecht, Gleichstellungsprojekte und -gesetze, Gleichstellungsbeauftragte und geschlechtergerechte Sprache. Diese Ideologie der Ungleichheit ist eine Gefahr für unsere Demokratie.
Untersuchungen zeigen: Jeder dritte Mann und jede fünfte Frau hat antifeministische Einstellungen. Daran wollen Rechtsextreme anknüpfen und ihre demokratiefeindliche Ideologie verbreiten.
Antifeminismus untergräbt die Demokratie und bekämpft systematisch eine Gesellschaft, die für alle Menschen gleiche Chancen und Rechte schaffen will. Sie wurzelt in einer Geschlechterhierarchie, in der Frauen von Natur aus Männern untergeordnet sind. Und sie geht in Verbindung mit rassistischen und völkischen Ideologien.
Wenn die demokratischen Parteien den Einsatz für die Demokratie ernst meinen, dann braucht es einen feministischen Schulterschluss für echte Gleichberechtigung. Denn Demokratie ist kein Selbstläufer.“
- Wir fordern daher:Novellierung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes auf Bundesebene, um Diskriminierung die Stirn zu bieten.
- Berlin als Stadt der Frauen braucht eine verlässlich finanzierte Gleichstellungsinfrastruktur und ein Demokratiefördergesetz: Für starken Rückenwind für die Bildungs- und Präventionsarbeit und für eine starke, vielfältige und gleichberechtigte Demokratie.