Hitzehilfe: Langfristige Angebote statt saisonale Trostpflaster!
Am 1. Juni startet die diesjährige Hitzehilfe, die obdachlose Menschen vor den Gefahren der aufgeheizten Stadt schützen soll. Wie die Kältehilfe im Winter ist dieses saisonale Angebot als lebensrettende Auffangstelle für Berlinerinnen und Berlinern ohne Obdach dringend nötig. Beide Hilfsangebote sind, so Taylan Kurt, durch ihren Ansatz jedoch nicht nachhaltig aufgebaut.
Taylan Kurt, Sprecher für Soziales und Armutsbekämpfugn erklärt dazu:
„Der Senat muss hier dringend eingreifen und die saisonalen Trostpflaster in nachhaltige Strukturen weiterentwickeln. Während sich die Obdachlosigkeit im Zentrum Berlins konzentriert, gibt es fast nur noch passende Gebäude in den Randbezirken. Diese sind oft schlechter angebunden und schwer erreichbar, vor allem für mobilitätseingeschränkte Menschen. Da die Hitze- und Kältehilfe nur für wenige Monate ausgelegt sind, stehen sie zudem vor großen Herausforderungen, geeignete Räumlichkeiten zu finden. Es liegt auf der Hand, Kälte- und Hitzehilfe zu verbinden und ganzjährig anzubieten. 24/7-Unterkünfte bieten im Gegensatz zu saisonalen Angeboten eine verlässliche Anlaufstelle und langfristige Hilfe, die über die Erstversorgung hinausgeht. Dazu muss unter anderem Sozialberatung in allen Einrichtungen verpflichtend sein.“