Jeder Femizid ist einer zu viel
Zu den vermeintlichen Feminiziden in Wilmersdorf und Köpenick erklärt Bahar Haghanipour, Sprecherin Frauenpolitik und Gleichstellung:
„Jeder Femizid ist einer zu viel. Das wieder zwei Frauen getötet wurden, weil sie über ihr Leben selbst bestimmen wollten, darf niemanden kalt lassen. Eine Frau zu sein in der patriarchalen Gesellschaft ist ein Lebensrisiko. Über 100 Frauen sterben jedes Jahr durch Gewalt von ihrem Partner oder Expartner. Das als Normaltät zu verdrängen, ist eine moralische Bankrotterklärung. Gewalt gegen Frauen ist Gewalt gegen uns alle. Berlin darf das niemals akzeptieren.
Der schwarz-rote Senat muss endlich interdisziplinäre Fallkonferenzen für Hochrisikofälle garantieren. Die Fallkonferenzen sind ein wichtiger Baustein, um Gewalt gegen Frauen und Femizide zu verhindern. Das Geld für mehr Gewaltschutz liegt seit einem halbem Jahr brach. Dabei wird das Geld dringend gebraucht. Es muss endlich ausgegeben werden. Schwarz-Rot muss das selbstgemachte Haushaltschaos sofort beenden und dafür sorgen, dass der Gewaltschutz in Berlin gestärkt wird.“