Massenunterkünfte für Geflüchtete sind keine sichere Lösung
Zum Großbrand in der Notunterkunft Tegel kommentiert Jian Omar, Sprecher für Migration und Flucht:
„Der Großbrand in der Notunterkunft Tegel ist katastrophal. Unsere Gedanken sind bei den Betroffenen, die jetzt mehr denn je dringend psychologische Unterstützung benötigen. Sie dürfen nicht erneut in Zelten in Tegel untergebracht werden. Unser Dank gilt auch allen Einsatzkräfte, die mit großem Mut und Engagement gehandelt haben. Es ist eine Erleichterung, dass es dieses Mal keine Verletzten gab. Dieser Vorfall verdeutlicht jedoch, dass die derzeitige Massenunterkunft in Tegel keine sichere Lösung ist. Es braucht mehr Anstrengungen, um Alternativen zur Massenunterkunft in Tegel zu schaffen. Sie ist ungeeignet und gefährlich für die dauerhafte Unterbringung von Geflüchteten. Daher drängen wir heute umso mehr darauf, die dezentrale Unterbringung priorisiert voranzutreiben. Es gibt geeignete Flächen für Flüchtlingsunterkünfte in Apartmentstrukturen (MUF), die umgesetzt werden müssen. Obwohl der Beschluss dazu seit 2018 besteht, ist bisher wenig geschehen. Der Brand in Tegel unterstreicht die Dringlichkeit einer gemeinsamen Anstrengung von Land und Bezirken, um Neuzugewanderte vorrangig in modularen Unterkünften oder zumindest in temporären Unterkünften, die ein Minimum an Privatsphäre bieten, unterzubringen.“