Mit Kunstrasen stopft man kein Haushaltsloch
Zur Vorstellung der geplanten Fan-Zone zur UEFA EURO 2024 vor dem Brandenburger Tor kommentiert Klara Schedlich, sportpolitische Sprecherin:
„Während Berlin nicht weiß, wo es sparen kann, pflastert der Senat den Platz vorm Brandenburger Tor mit 24.000 Quadratmetern Plastikrasen für 1,2 Millionen Euro. Diese Entscheidung stößt nicht nur bei Umweltverbänden auf heftige Kritik.
Auf Druck hin hatte der Senat angekündigt, den Kunstrasen nach Ende der EM zu recyceln, indem er in Stücke geschnitten und auf Bolzplätze verteilt werden soll. Wie genau das geschehen soll, bleibt jedoch unklar. Es gab weder eine Bedarfsabfrage bei den Bezirken, noch ist klar, wer die Verlegung organisiert und finanziert. Diese vagen Pläne wirken wie ein verzweifelter Versuch, sich in der öffentlichen Debatte zu retten, nachdem diese teure und absurde Aktion scharf kritisiert wurde. Geschenke sind schön, aber wer freut sich über Kunstrasen, auf dem tausende Fußballfans wochenlang gestanden, gefeiert, Bier verschüttet und Unrat hinterlassen haben?“