Schwarz-Rot hebelt Tierschutz aus
Zur geplanten Etat-Kürzung der Berliner Tierschutzbeauftragten um 96 Prozent kommentiert, Dr. Stefan Taschner, tierschutzpolitischer Sprecher:
„Mit großer Bestürzung und Enttäuschung sehe ich, wie die Regierungskoalition in Berlin den Tierschutz de facto abschafft. Nach dem Versuch, die Landestierschutzbeauftragten mundtot zu machen, folgt nun ein weiterer Angriff: die fast komplette Streichung ihres Budgets. Nach nur einem Jahr hat die Regierung jedes Vertrauen bei Berlins Tierschützerinnen und Tierschützern verspielt. Nun steht Berlin und den vielen Ehrenamtlichen in diesem Bereich nur noch ein winziger Restbetrag für Tierschutz zur Verfügung. Wichtige Projekte, die unter Rot-Grün-Rot angestoßen wurden, werden nun auf unbestimmte Zeit eingefroren. Das geht vor allem auf Kosten der Tiere, für die die CDU offensichtlich kein Herz hat.
Ein Beispiel dafür ist das Taubenmanagement, das trotz langer, mühsamer Arbeit und mehreren Anfragen von Bezirken und Vereinen nicht umgesetzt werden kann. Andere Städte wie Hamburg machen vor, wie es geht. Ein funktionierendes Taubenmanagement nützt nicht nur den Tieren, sondern hilft auch, die Verschmutzung von S-Bahnhöfen zu vermeiden. Lichtenberg hätte gerne als erster Bezirk ein solches Konzept eingeführt. Doch das Spardiktat der Koalition macht dies auf Jahre zunichte.
Auch die Burnout-Prävention für Tierärzte wird unter diesen Umständen unmöglich gemacht. Diese Regierung lässt sowohl die Tiere als auch die Menschen, die sich um sie kümmern, im Stich.
Wir fordern die Koalition auf, ihre Entscheidung zu überdenken und die notwendigen Mittel für den Tierschutz bereitzustellen. Berlin darf nicht auf Kosten der Tiere sparen.“